Die Stadt Berlin hat durch den Wiederaufbau des Berliner Schlosses, heute auch bekannt als das Berliner Stadtschloss, ein neues Wahrzeichen bekommen.
Das Schloss, welches im II. Weltkrieg durch Bombenangriffe schwer beschädigt und 1950 mit Beschluss des Ministerrats der DDR endgültig gesprengt wurde, wurde nach Beschluss des Bundestages (4. Juli 2002) und einem ausgeschriebenen Architekturwettbewerb (2008) - mit Ausnahme der in Beton realisierten Ostfassade - in Berlin Mitte originalgetreu rekonstruiert: mit drei Barockfassaden, dem Schlüterhof und der Kuppel sowie drei historischen Innenportalen des alten Berliner Schlosses. Preisträger des Architekturwettbewerbs war der italienische Architekt Prof. Franco Stella.
Die drei Barockfassaden sind mit Arkaden, tiefen Laubengängen, Säulen, Friesen, Girlanden, Löwenköpfen und Adlern verziert und wurden nach alten Fotos sowie Farb- und Gesteinsresten aufwendig rekonstruiert.
MODERSOHN war an diesem Wiederaufbau beteiligt und lieferte unter anderem Sondertraganker für die rekonstruierte barocke Naturstein-Fassade und die Adlerbefestigungen aus Duplex-Werkstoffen. Ebenso wurden die Traganker für die historische Kuppel und ca. 800 m Gewindestangen aus Edelstahl Rostfrei sowie zugelassene Ankerschienen, die ebenfalls aus Duplex-Werkstoffen bestehen und eine CE-Kennzeichnung tragen, vom Unternehmen geliefert.
Insgesamt wurden ca. 100 Tonnen Edelstahl für das neue Stadtschloss verarbeitet und ausgeliefert.
Besondere Ansprüche stellte die Planung und Fertigung der konfektionierten Träger aus gewalzten U-Profilen dar, die im oberen Fassadenbereich Verwendung fanden und eine Gesamtlänge von 15 Metern aufweisen.